Donnerstag, 7. Februar 2013

Gegensätze?!




Als ich so auf der Fahrt nach Hause in den Zug einsteige, schweifen meine Gedanken ab und ich lasse den Morgen an mir Revue passieren. Ist mein Glaubensleben nicht manchmal wie eine Zugfahrt?

Eine Zugreise ist geprägt von Gegensätzen.
Schlafende, friedliche Reisende in Zugabteilen des ICEs im Gegensatz zu Hektik, Last Minute-Schnäppchen und Zügen im Minutentakt an Bahnhöfen.  Ausgewogenes, gesundes Frühstück am Morgen im Vergleich zu Snacks unterwegs, Coffe2Go und Teigwaren auf die Hand. Gewohntes Umfeld, Freunde und Arbeit nach „Schema F“, zu Veränderung in Sekunden, unbekanntes Gebiet und neue Eindrücke.

Wie sieht mein, wie sieht unser Glaubensleben aus?
Voller Gegensätze und Widersprüche? Rede ich etwas Anderes, als das ich sage?
Bin ich unter Fremden anders, als im gewohnten Umfeld?
Nehme ich (geistige) Nahrung zu mir, die mir gut tut und Nährstoffe hat, oder quetsche ich sie einfach so zwischenrein, weil ich gerade das Gefühl von Hunger verspüre?

Samstag, 10. Dezember 2011

Hört nur, ich glaube ich rieche was!



Ich sitze in der Bahn und es läuft ein junges Mädchen an mir vorbei. Ein etwas aufdringlicher, aber dennoch gut riechender Duft von Frauenparfum dringt an meine Nase und benebelt mich. Eine Station später steht sie auf und gewährt einer älteren Dame zutritt zu ihrem Sitzplatz, läuft durch die Bahn und setzt sich schließlich neben mich.
Als ich die Bahn wieder verlasse habe ich immernoch dieses Parfum in der Nase - oder halt? Nicht nur in der Nase, sondern irgendwie jetzt auch an mir! Den kompletten Tag laufe ich, mit diesem Geruch an den Kleidern, durch die Schulen.
Ist nicht das das Prinzip von Sprüche 13,20?
"Wer zu den Weisen geht, wird weise“

Wie krass es ist einen ganzen Tag so einen Wohlgeruch um einen zu haben, wie viel mehr Wohlgeruch würde ich denn nur haben, wenn ich mir selbst so ein Parfum (natürlich eins für mich ^^) im Laden kaufen würde?

Sonntag, 5. Juni 2011

Inspiration – Segen sein



Ich finde es immer wieder faszinierend und genial zu sehen, was für eine Wirkung manche Menschen auf einen haben. So war ich diese Woche in Kaltenkirchen. Erst auf Flotti und am nächsten Tag auf Kinderparty. Ich traf die Mitgründerin dieser Kinderprojekte und konnte einen kleinen Einblick dessen erhaschen, was sie für die Kinder und Teens im Sozialbrennpunkt KaKis Jahre lang getan hatte und tut. Ihre noramle Arbeit besteht aus einer 24h-Bereitschaftsschicht mit nicht gerade wenig regulärer Arbeitszeit, die in aller frühe Morgens endet. Nach dieser Hammer-Schicht ist nicht etwa Schluß, nein, die „Arbeit“ geht weiter. Als Hausfrau und Mutter warten Kinder die Hunger haben, Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen, in den Kindergarten gebracht und wieder abgeholt werden müssen, ein Haus, dass es sauber zu halten gilt und ein Kühlschrank, der gefüllt sein möchte. Neben diesen ganzen Aufgaben widmet sie sich mit einem riesigen Herz, einer beneidenswerten Geduld, und unmengen an Liebe und ihrer restlichen Kraft und Zeit, hilfebedürftigen Kindern. Sie holt Lebensmittel für die Kinder, organisiert Spenden, plant Spiele, Lieder und Termine, hat ein offenes Ohr für Mitarbeiter und Kinder und versucht so oft, wie es ihr nur möglich ist an den Veranstaltungen teilzunehmen.
Diese Arbeit äußert sich nicht nur in einer enormen Teilnehmerzahl von 60-80 Kindern, sondern auch in Mithilfe der örtlichen Unternehmen. Dodenhof (ein echt riesiges Einkaufszentrum) ermöglicht ihnen die Nutzung des dort gebauten Kinderparadieses mit eigenem Programm und Kino für besondere Anlässe. Die Tafel spendet Woche für Woche Lebensmittel, welche so üppig ausfallen, dass es von der ganzen Kinderschar nicht gegessen werden kann.  Und von der Öffentlichkeitswirkung brauche ich denke hier überhaupt nicht mehr zu sprechen.
Diese Frau inspirierte mich meine Arbeit neu zu überdenken. Für wen tue ich das? Warum tue ich das und WIE tue ich es? Arbeite ich einfach eine ToDo-Liste ab, oder stehe ich mit Herz hinter meinen Aufgaben? Man wird nur wachsende Früchte sehen, wenn man zu einem „Kavannah“ Arbeiter wird. Einem, dem alles daran liegt das Reich Gottes auf dieser Erde sichtbar zu machen und nicht einem, der viele Punkte abgehackt wissen möchte.

Freitag, 3. Juni 2011

Blickwinkel Gottes


Gestern war ich auf Ortstfest im Ostseeviertel in Greifswald. Ich hatte Jenny*, einem Kind meiner Schule, versprochen vorbei zu schauen und ihrem Auftritt beizuwohnen. Erst trat sie mit ihrer Band, den „kleinen Zombies“ auf und präsentierte selbstgeschrieben Lieder. Ich war sehr überrascht, mit welchem Taktgefühl und mit welchem Groove sie den Bass spielte. Nach einer kurzen Pause zeigte sie ihr können in Brakedance und HipHop-Tanz. Selbstversändlich war es nicht perfekt und natürlich gab es viele Baustellen, an der sie arbeiten müsste, aber dennoch grinste ich vor mich hin und war voll Stolz erfüllt. Ich applaudierte und feuerte sie an, weil ich es einfach genial fand, was sie machte. 

Genauso muss es wohl Gott mit uns gehen. Wir müssen nicht im geringsten  perfekt sein und wir müssen nicht alles, was wir anfangen zur Perfektion bringen, aber dennoch sieht Gott uns mit einem stolzerfülltem Herzen zu. Er grinst mit Tränen in den Augen, wenn wir auf der Bühne stehn, oder unsrer Arbeit nachgehen und wiederholt dass, was er im Anfang schon sagte: „Sehr gut“. Gott steht vor unserer Lebensbühne, klatscht im Rhytmus unseres Herzschlages, feuert uns an, pfeift zur Ermutigung und fiebert lebendig mit. Was für einen genialen Vater wir doch haben!
*Name geändert

Mittwoch, 18. Mai 2011

Was? Ich hab keine Ahnung, was du von mir willst, Gott!


Wird Führung Gottes nicht immer als "Eingebung von IHM" verstanden? Aber ich denke, dass es lediglich ein Puzzleteil ist, das nicht den ganzen Weg enthält. Manchmal ist etwas intensiver, manchmal etwas Andere, doch fehlen sollte keines von allen:

1. Wort Gottes
Das ist die Grundlage allens. Es zeigt uns:
a) Aussagen über Jesus,
b) Aussagen über den Wilen Gottes,
c) wir Menschen als Sünder und
d) Jesus als Erlöser und Herrn.
Beachte es, denn sonst handelst du oft Einseitig und von deinen persönlichen Gefühlen und Meinungen geprägt. Um einen Ahnung von unsrem Weg zu bekommen brauchst du eine lebendige Beziehung zu Gott, sonst ist unser Wille nicht dem Gottes unterstellt.

2.Heiliger Geist
Manchmal leuchtet ein Wort aus der täglichen Bibellese heraus in eine Situation - man "bekommt ein Wort". Man darf natürlich nicht einfach jede Bibelstelle, die in die Lage hineinpasst, als eine Art Orakel nehmen und entscheidend sein lassen. Sie sollte geprüft und mit den anderen Faktoren zusammen gesehen werden.
Prüfe, was du spürst!
Manche Leute sagen sehr leicht: "Mir ist klar geworden" und erpressen vielleicht damit noch ihre Mitmenschen. Hast du wirklich geprüft, was daran Gottes Wille ist, oder dein eigenes "Wunschdenken"? Der Kurzschluß den persönlichen Wunsch als Gottes Willen abzutun, passiert leider sehr schnell.
Wir wollen in eine bestimmte Richtung vorwärtsgehen: Welche Menschen soll ich besuchen? Was soll ich sagen? Genauso wie Warnungen vor, und bei falschen Entscheidungen. (z.B. Simeon: Lk 2,27; Paulus: Apg 1 6,6f)

3. Beratung

Unsere Mitchristen kennen uns meist genauer, als wir uns selbst. Desswegen frage sie nach ihrem Rat, oder ihrer Zustimmung. Wir sind so in unsren Wünschen gefangen, dass wir oft nicht das Gesamt-Bild sehen. Oft wird eine Situation erst durch viele Menschen richtig erfasst.

Auf der anderen Seite gibt es genauso Situationen, wo man auch gegen den Rat andere etwas für Gott wagen sollte, wenn dir das durch IHN klar geworden ist. Dennoch wäre es lieblos und ziemlich unweise, deinen Freunden, deinem Team vollendete Tatsachen vor den Latz zu knallen. Probiere doch mal gemeinsame Stille und Gebet aus - das kann dir auch den nächsten Schritt für dich, oder sogar alle zeigen.

4. Verstand
Ihn sollte man nich aus, sondern einschalte - mit Sicht auf Jesus! (2.Korinther 10,5) Dein Verstand ist dir von Gott gegeben, nurze ihn auch ;) Etwas völlig Absurdes ist meist nicht der Wille Gottes. Manche Dinge sind mit Verstand besser zu beurteilen, als mit einem überspielten Glauben.
Mache dir eine Liste mit positiven und negativen Argumenten.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen man gegen seine Vernunft Handeln sollte. Hier ist es wichtig sich komplett Gott unterzuordnen. Lass dir deinen Verstand von Gott "erleuchten" und dich mit Weisheit segen lassen.

5. Umstände
6. Gebet
7. Gehorsam
und Gefahren kommen demnächst....

Dienstag, 5. April 2011

Gottes Gerechtigkeit


Ist Gott nicht ungerecht? Wenn Gott einige zum ewigen Leben erwählt hat und andere nicht und dabei seine Werke und Verdienste egal sind, handelt er dann nicht unwillkürlich und ungerecht?

Er sagte ja zu Mose: "Ich schenke mein Erbarmen dem, über den ich mich erbarmen will, und mein Mitleid dem, den ich bemitleiden will." Es kommt also nicht auf das Wollen und Bemühen eines Menschen an, sondern allein auf Gott und sein Erbarmen. - Römer 9,15-17
Nein - Gott ist gerecht! Vielleicht nicht unbedingt mit unserem Verstand auf Anhieb verständlich, aber er ist es! Vers 15 zeigt einzig und allein, dass Gott souverän (=über allen stehend) ist, dabei jedoch gegen keine seiner Eigenschaften handelt. Er bestimmt lediglich, wer Barmherzigkeit empfängt.

Ist das nicht schon ungerecht - bestimmen wer Barmherzigkeit empfängt?
Auch dass muss ich leider verneinen. Durch was Leben wir denn? Einzig und allein aus Gottes Gnade. Eine Gnade, die uns eigentlich nicht zusteht.

Denn der Erlös, der aus der Sünde kommt, ist der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. - Römer 6,23
Einzig und allein aus diesem Gnadengeschenk haben wir alles: Unser Leben, unsere Wertgegenstände und unsere Freunde. Wir führen ein Leben in Sünde und haben den Tod verdient - nur durch seine Gnade bekommen wir eine 2.Chance und ewiges Leben.

Stell dir einmal vor du bist bei mir im Team. Wir treffen uns jeden Morgen sehr früh an der Schule, um noch  gemeinsam  zu beten. Ich weiß, dass du morgens nicht wirklich viel Zeit hast und nehme dir deswegen, Tag für Tag, ein kleines Frühstück mit, dass dich durch den Tag bringt. Ohne jegliche Begeisterung und  selbstverständlich mampfst du gemütlich dein Frühstück, ohne dich auch nur ein einziges Mal zu bedanken. Irgendwann lasse ich es und nehme dir keine Brötchen mehr mit.
- Am nächsten Tag lese ich dann überall auf Facebook, Nachrichten und Statuseinträge von dir, wie ungerecht ich doch bin, da du jetzt hungernd in der Schule sitzen musst. 

Sind wir nicht oft genauso mit Gott? Gott versucht uns nicht und Gott ist genauso wenig ungerecht. Eigentlich hätten wir den Tod verdient, eigentlich dürfte es uns mehr als schlecht gehen. Bisher hat uns nur Gottes Handeln und sein Eingreifen davor bewahrt total von ihm abzufallen und uns komplett unserer Sünde hinzugeben. Und wenn uns Gott mal nicht mit seiner Gnade überschüttet ist er gleich ungerecht? Eigentlich hätte alles mit Adam und Eva vorbei sein müssen. Eigentlich hätten wir gar nicht existieren dürfen, weil die Folge des Bisses, in die verbotene Frucht, den Tod bedeutet hätte. Nur aus seiner Gnade sind wir bewahrt worden. Nur aus seiner Gnade bin ich jetzt am Leben. Gerechtigkeit würde in diesem Fall kein so gutes Ende nehmen....

Und das soll jetzt ungerecht sein?

Mittwoch, 23. März 2011

Kalte Nasen im Winter? - Sind wir nicht doch Hunde?

Hunde ähneln ihren Besitzern 
Der Hund ist ein Rudeltier – und sein Herrchen ebenfalls. Er ist gern in Gesellschaft. Er möchte einen lebenslangen Partner, der ihm die Treue hält. Den Experimenten der Forscher zufolge wird die Ähnlichkeit mit der Zeit aber nicht stärker. Vielmehr scheinen sich angehende Hundebesitzer von vornherein für solche Tiere zu entscheiden, die ihnen am ehesten entsprechen. 1)
Ist es nicht auch so bei Gott? Sind wir nicht auch nach seinem Ebenbilde erschaffen?
Und das wunderschöne daran ist, dass sich Gott für uns von Anfang an genauso entschieden hat, weil er das Gute in uns sieht und weiß, wie Ähnlich wir ihm sind. Gott hat dich ausgewählt, weil er dein lebenslanger Partner sein möchte, weil er dir das Versprechen gegeben hat, dir ewig Treu zu sein! Der Drei-Einige-Gott, oder besser gesagt das Rudel-in-Einem, möchte dich an seiner Seite haben - wie genial ist das denn?


Gleich und gleich gesellt sich gern.
"Menschen tendieren dazu sich Hunde auszuwählen, denen sie selbst ähnlich sind und die ihnen ähnlich sehen. Auch im Verhalten gleichen sich Herrchen und Hund im Laufe der Zeit an."1)
 Gemeinschaft unter Christen ist wichtig! Nutze diese Gemeinschaft und lasse andere lebendig und EHRLICH an deinen Problemen, Erkenntnissen und Freuden teil haben.
"..so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr "eines" Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst. Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht" - Philiper 2,2-5
Auf dass wir Christen werden, die unserem Herr(ch)en immer ähnlicher werden.


Zwischen Hund und Halter findet eine "Stimmungsübertragung" statt.
 "Unsichere Hundehalter haben oft auch einen unsicheren Hund. Hunde können wie ihre Herrchen oder Frauchen auch abenteuerlustig oder ängstlich, emotional stabil oder labil sein. Dabei variieren die Charaktere auch innerhalb einer Rasse stark." 1)
 Hierzu sei nur kurz mein letzer Blog-Eintrag erwähnt - sei Vorbild und nehm dir Vorbilder! Ein Vorbild kann dich über deine normalen Charakterzüge bringen, kann dich über den so genannten Tellerrand schauen lassen, kann dir Gedankenanstöße geben - vielleicht sogar, ohne das er es selbst merkt.
Merke dir: Verhalten färbt ab.

1) http://www.kirasoftware.com/Hunde_aehneln_ihren_Besitzern.php