Sonntag, 5. Juni 2011

Inspiration – Segen sein



Ich finde es immer wieder faszinierend und genial zu sehen, was für eine Wirkung manche Menschen auf einen haben. So war ich diese Woche in Kaltenkirchen. Erst auf Flotti und am nächsten Tag auf Kinderparty. Ich traf die Mitgründerin dieser Kinderprojekte und konnte einen kleinen Einblick dessen erhaschen, was sie für die Kinder und Teens im Sozialbrennpunkt KaKis Jahre lang getan hatte und tut. Ihre noramle Arbeit besteht aus einer 24h-Bereitschaftsschicht mit nicht gerade wenig regulärer Arbeitszeit, die in aller frühe Morgens endet. Nach dieser Hammer-Schicht ist nicht etwa Schluß, nein, die „Arbeit“ geht weiter. Als Hausfrau und Mutter warten Kinder die Hunger haben, Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen, in den Kindergarten gebracht und wieder abgeholt werden müssen, ein Haus, dass es sauber zu halten gilt und ein Kühlschrank, der gefüllt sein möchte. Neben diesen ganzen Aufgaben widmet sie sich mit einem riesigen Herz, einer beneidenswerten Geduld, und unmengen an Liebe und ihrer restlichen Kraft und Zeit, hilfebedürftigen Kindern. Sie holt Lebensmittel für die Kinder, organisiert Spenden, plant Spiele, Lieder und Termine, hat ein offenes Ohr für Mitarbeiter und Kinder und versucht so oft, wie es ihr nur möglich ist an den Veranstaltungen teilzunehmen.
Diese Arbeit äußert sich nicht nur in einer enormen Teilnehmerzahl von 60-80 Kindern, sondern auch in Mithilfe der örtlichen Unternehmen. Dodenhof (ein echt riesiges Einkaufszentrum) ermöglicht ihnen die Nutzung des dort gebauten Kinderparadieses mit eigenem Programm und Kino für besondere Anlässe. Die Tafel spendet Woche für Woche Lebensmittel, welche so üppig ausfallen, dass es von der ganzen Kinderschar nicht gegessen werden kann.  Und von der Öffentlichkeitswirkung brauche ich denke hier überhaupt nicht mehr zu sprechen.
Diese Frau inspirierte mich meine Arbeit neu zu überdenken. Für wen tue ich das? Warum tue ich das und WIE tue ich es? Arbeite ich einfach eine ToDo-Liste ab, oder stehe ich mit Herz hinter meinen Aufgaben? Man wird nur wachsende Früchte sehen, wenn man zu einem „Kavannah“ Arbeiter wird. Einem, dem alles daran liegt das Reich Gottes auf dieser Erde sichtbar zu machen und nicht einem, der viele Punkte abgehackt wissen möchte.

Freitag, 3. Juni 2011

Blickwinkel Gottes


Gestern war ich auf Ortstfest im Ostseeviertel in Greifswald. Ich hatte Jenny*, einem Kind meiner Schule, versprochen vorbei zu schauen und ihrem Auftritt beizuwohnen. Erst trat sie mit ihrer Band, den „kleinen Zombies“ auf und präsentierte selbstgeschrieben Lieder. Ich war sehr überrascht, mit welchem Taktgefühl und mit welchem Groove sie den Bass spielte. Nach einer kurzen Pause zeigte sie ihr können in Brakedance und HipHop-Tanz. Selbstversändlich war es nicht perfekt und natürlich gab es viele Baustellen, an der sie arbeiten müsste, aber dennoch grinste ich vor mich hin und war voll Stolz erfüllt. Ich applaudierte und feuerte sie an, weil ich es einfach genial fand, was sie machte. 

Genauso muss es wohl Gott mit uns gehen. Wir müssen nicht im geringsten  perfekt sein und wir müssen nicht alles, was wir anfangen zur Perfektion bringen, aber dennoch sieht Gott uns mit einem stolzerfülltem Herzen zu. Er grinst mit Tränen in den Augen, wenn wir auf der Bühne stehn, oder unsrer Arbeit nachgehen und wiederholt dass, was er im Anfang schon sagte: „Sehr gut“. Gott steht vor unserer Lebensbühne, klatscht im Rhytmus unseres Herzschlages, feuert uns an, pfeift zur Ermutigung und fiebert lebendig mit. Was für einen genialen Vater wir doch haben!
*Name geändert