Dienstag, 22. März 2011

Warum hat Gott die Welt erschaffen?


Mir ist aufgefallen, dass man manchmal schon zur Antwort kommt, wenn man seine Frage etwas umformuliert: Also nicht: warum hat Gott den Menschen erschaffen, sondern warum hat Gott den Menschen / die Welt genauso erschaffen, wie sie sind und nicht anders?
- mich hat das gerade ein großes Stück weiter gebracht...

Klar war mir davor schon bewusst, dass Gott die Welt, den Menschen aus Liebe erschaffen hat, nur wollte mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass Gott alles weiß - also auch den Sündenfall und auch dass Gott Jesus auf die Welt schicken musste, um für uns zu sterben. Daher auch der Gedanke, dass Gott einen Fanclub erschaffen hat - weil er eben wusste, was passiert. Nur habe ich nicht bedacht, was es denn "Liebe" genau heißt - und Gott IST Liebe. Ist Liebe nicht immer bereit, ein Risiko einzugehen? Jeder, der heiratet und eigene Kinder in die Welt setzt, geht dieses Risiko ein. Niemand hat eine Garantie dafür, dass der Partner ihm immer treu bleibt, niemand weiß, was aus einem Kind einmal wird. Und Liebe leidet lieber, als das sie nicht liebt! Da Gott die personifizierte Liebe ist, ging er auch das genannte Risiko ein.
Hinzu kommt natürlich:

1. Mose 1, 26 (Schlachter 2000): Und Gott sprach: Laßt uns Menschen [d] machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!

Was heißt das denn für mich im Klartext? - Gott ist wohl der, der am freisten entscheiden kann, der selbstständig und perfekte Entscheidungen trifft. Wenn wir also nach seinem Ebenbild erschaffen wurden, dann doch auch mit diesem freien Willen.
Und zu guter Letzt, die Frage, ob es nicht etwas egoistisch ist zu sagen:"Bekehre dich und bete mich an, oder nicht und schmore in der Hölle."Aber: Wir haben uns wohl nicht selbst erschaffen... Gott allein hat uns ins Leben gerufen. Und darum ist wirkliches Leben nur in der Verbindung mit ihm möglich. Es ist so, wie in unserem Leben hier. Ein Kind kann nicht so tun, als wenn es die Eltern nicht bräuchte. Die Eltern, die es ins Leben gesetzt haben, sind auch die, die es allein zu einem gesunden und glücklichen Menschen heranziehen können. Darum braucht ein Kind, in unserem Beispiel zumindest für eine Reihe von Jahren, die Eltern. Hätte ein Kleinkind die Möglichkeit, sich von den Eltern loszureißen, würde es elendig umkommen. Das ist ein Naturgesetz, dass man nicht umgehen kann. Genauso wenig können wir als Menschen, als Geschöpfe Gottes, ohne Gott auskommen, zumindest nicht, wenn es um das ewige Leben geht.

1. Timotheus 2, 3-4 (Schlachter 2000):denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will [b], daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

- sagt doch alles aus, oder? - Gott möchte in erster Linie, dass wir zu ihm kommen, dass wir die Erkenntnis der Wahrheit bekommen und ein ewiges Leben führen können. Wenn wir das erkannt haben, kommt Lob und Ehre automatisch und ist nur ein angenehmer Nebeneffekt ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen